
Warum und Weshalb
Warum lohnt es sich, innezuhalten und genauer hinzusehen – auf das, was wächst, blüht, krabbelt?
Was bringt es, zu lauschen – auf das, was raschelt, zirpt, singt?
Wozu riechen, schmecken, fühlen – was die Natur uns schenkt?
Weshalb das Ganze? Und wen interessiert’s? (Spoiler: uns alle!)
Es gibt viele Gründe – hier sind vier, die wirklich zählen:
Weil wir Teil eines großen Ganzen sind
Wir leben nicht neben der Natur, sondern in und mit ihr. Jede Pflanze, jedes Tier hat eine Funktion im Ökosystem – und auch unser Leben hängt davon ab:
- Bestäubung durch Insekten
- Frischluft durch Pflanzen
- Nahrung, Medizin, gesunde Böden
Wer die Natur kennenlernt, versteht, wie vernetzt und verletzlich alles ist.
Weil Wahrnehmung der erste Schritt zur Achtsamkeit ist
Wer erkennt, was da wächst, summt oder kreucht, sieht mehr als nur „Grün“ oder „Getier“. Wir entwickeln:
- Wertschätzung statt Gleichgültigkeit
- Verantwortung statt Unwissen
- Verbindung statt Trennung
Was wir benennen können, das verschwindet nicht so leicht aus unserem Bewusstsein.
Weil Wissen schützt und inspiriert
Viele Pflanzen und Tiere sind gefährdet, oft weil sie nicht beachtet oder nicht verstanden werden. Gleichzeitig steckt in jeder Art eine Geschichte, ein Wunder, eine Aufgabe:
- Eine Pflanze, die Wunden heilt
- Ein unscheinbares Insekt, das ganze Wälder bestäubt
- Ein Vogel, der als Indikator für ökologische Veränderungen gilt
Verstehen schafft Respekt – und Respekt ist der Anfang von Schutz.
Weil es unsere Beziehung zur Welt verändert
Wenn du weißt, dass das, was vor dir wächst, Wunderblatt heißt und in vielen Kulturen als „Wunderpflanze“ gilt – dann gehst du anders daran vorbei.
Wissen macht den Alltag reicher, tiefer, bedeutsamer.
Benennen – ja oder nein?
Die Lebewesen, die wir auf unseren Reisen wahrnehmen, ob Pflanzen oder Tiere, müssen nicht immer benannt werden können. Worte und Namen, vielmehr noch wissenschaftliche Bezeichnungen oder Kategorien, können hinderlich sein, um einfach wahrzunehmen, ohne zu denken. Sie können sogar schaden, wenn Lebewesen als Ungeziefer, Unkraut oder einfach als nutzlos angesehen werden, die man – aus Menschensicht – vernichten darf. Das Ökosystem der Erde ist komplex. Vermeintliche Schädlinge oder Raubtiere können nützlich sein und eine Rolle spielen, die wir nicht kennen. So lange wir viele Dinge nicht gänzlich verstehen – vielleicht werden wir es nie – tun wir gut daran, uns nicht über die Natur zu erheben, sondern den Lebensraum anderer Lebewesen und die gesamte Schöpfung zu respektieren.
Wir könnten stattdessen wieder lernen zu fühlen, was uns die Pflanze oder das Tier sagen möchte. Gerade bei Pflanzen verraten Standort, Aussehen, Blüte- und Reifezeit, Geruch und Geschmack sowie die Nutzung durch Tiere so einiges – zum Beispiel, ob sie essbar sind.
Die Namen der Pflanzen und Tiere zu kennen, kann jedoch hilfreich sein, bei Interesse mehr über sie zu erfahren. Sie erleichtern auch die internationale Kommunikation und den Austausch. Deswegen fügen wir die deutschen, wissenschaftlichen und englischen Namen mit ein, sofern sie uns bekannt sind. Manchmal hilft dieses Wissen, damit die Wertschätzung der Menschen für sie wachsen kann. Sie bekommen einen Bezug zu den Lebewesen.
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