Gemeinsam draussen essen und geniessen in landschaftlich schöner Umgebung auf Sardinien

Sardinien

– Essen & Trinken –

Inhaltsverzeichnis

Essen & Trinken auf Sardinien

Obst- und Gemüsestand auf Sardinien, in der Provinz Ogliastra
Obst- und Gemüsestand in der Ogliastra

Genuss mit allen Sinnen

Sardinien ist ein Paradies für Genießer: Die mediterrane Küche der Insel schöpft aus jahrhundertealten Traditionen, die auf frischen, regionalen Zutaten und der Liebe zum gemeinsamen Essen beruhen. Typisch sardisch sind Gerichte wie Porceddu, das langsam am Spieß gegrillte Spanferkel, sowie zahlreiche Variationen von Teigtaschen. Probiert auch das traditionelle sardische Brot: Das hauchdünne Pane Carasau ist knusprig, leicht salzig und perfekt als Begleiter zu Käse, Oliven und Wein.

Ein Bummel über die lokalen Obst- und Gemüsestände ist ein Fest für die Sinne. Schon von weitem locken die Farben: leuchtend rote Tomaten, gelb-orange-rötliche Pfirsiche, Nektarinen und Aprikosen, dunkelviolette Feigen, Weintrauben und Auberginen, grüne sowie gelbe Melonen und Zucchini. Dazu der Duft von frischen Kräutern wie Basilikum und wildem Fenchel mit seinem unverwechselbaren, leicht anisartigen Aroma. Die Händlerinnen und Händler bieten ihre Waren mit viel Herzlichkeit an, oft darf man probieren: eine süße Traube, eine saftige Tomate, ein Stück würziger Pecorino, ein Stückchen herzhafte, luftgetrocknete Salsiccia. Das Einkaufen wird hier zum Erlebnis, das alle Sinne umfasst – Sehen, Riechen, Schmecken, Fühlen und nicht zuletzt Hören, denn die Gespräche und das lebhafte Treiben gehören einfach dazu.

Ob am Obst- und Gemüsestand, im kleinen Dorfrestaurant oder beim Glas Wein mit Blick aufs Meer – Essen und Trinken auf Sardinien ist immer auch ein Stück Kultur und Lebensfreude.

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Frühstück

Wer auf Sardinien unterwegs ist, wird schnell merken: Das Frühstück fällt hier eher klein und süß aus. Viele Sarden essen morgens tatsächlich Kekse (biscotti) oder süßes Gebäck (dolci). Für uns mag das fast zu „leicht“ erscheinen, auf Sardinien ist es jedoch eine ganz alltägliche Gewohnheit. Und man muss dazu sagen: Die Kekse auf Sardinien sind so lecker, dass wir sie am Ende selbst täglich gegessen haben – nicht nur zum Frühstück, sondern auch zwischendurch über den Tag verteilt…

Besonders beliebt sind Cornetti – die italienische Variante des Croissants. Sie sind oft gefüllt, zum Beispiel mit Marmelade, Schokolade, Pistazien- oder Vanillecreme. Bestellt man in einer Bar ein „Cornetto e caffè„, bekommt man genau diese klassische Kombination, die viele Italiener morgens bevorzugen. Manchmal begegnet man auf Sardinien auch dem Begriff „brioche„. Damit ist meist ebenfalls süßes Gebäck gemeint – entweder ein Cornetto oder ein anderes Hefegebäck.

Zum süßen Genuss wird Kaffee getrunken, zum Beispiel ein Espresso oder Cappuccino – perfekt, um in einen sonnigen Inseltag zu starten.

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Cornetto e caffè
Panetteria-Pasticceria

Kekse und Gebäck

Kekse und Gebäck sind auf Sardinien sehr typisch, sowohl zum Frühstück als auch zu Festtagen.

Traditionelles sardisches Gebäck gibt es in großer Vielfalt: Amaretti (Mandelgebäck), Papassini (mit Nüssen und Trockenfrüchten, oft zu Allerheiligen), Gueffus (Mandelkonfekt) oder Formaggelle (süß-zitronige Törtchen gefüllt mit frischem Schafs- oder Ricottakäse, im sardischen Dialekt auch Pardulas genannt, typisch für Ostern). Viele davon haben arabische oder spanische Einflüsse und sind eng mit den Jahreszeiten oder mit Festen verbunden.

Wer diese köstlichen Spezialitäten entdecken möchte, sollte unbedingt in einer Panetteria-Pasticceria einkehren – den typischen Bäckerei-Konditoreien, die fast in jedem Ort zu finden sind. Dort gibt es neben knusprigem Brot auch die volle Auswahl an Biscotti, Dolci und feinen Cornetti.

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Teigtaschen

Ravioli Ricotta e Spinaci gehören zu den bekanntesten Variationen sardischer Teigtaschen: Gefüllt mit frischem Ricotta und Spinat, werden sie meist mit Butter, Salbei oder einer leichten Tomatensauce serviert.

Culurgiones sind eine typisch sardische Spezialität. Es handelt sich um gefüllte Teigtaschen, die an Ravioli erinnern, aber traditionell mit Kartoffeln, Minze und Pecorino zubereitet werden. Typisch ist dabei nicht nur die Füllung, sondern auch die besondere, kunstvoll geflochtene Form, die wie eine Ähre oder ein Zopf aussieht. Wir haben die Culurgiones mehrfach auf unterschiedliche Weise probiert – aus dem Feinkostladen oder selbstgemacht, mit dickerem oder dünnerem Teig, und auch die Füllungen variierten ein wenig. Mal serviert mit Soße, mal einfach nur in Butter mit frischem Salbei angebraten. Jedes Mal schmeckten sie etwas anders, aber immer köstlich.

Seadas, auch Sebadas genannt, sind die süße Variante der sardischen Teigtaschen und ein beliebtes Dessert. Gefüllt mit würzigem Pecorino-Käse und säuerlicher Zitrone, werden sie frittiert und anschließend mit Honig beträufelt. Eine äußerst leckere Komibination!

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Culurgiones mit Salbei und Tomaten
Pizza mit Schwertfisch und Büffelmozarella

Pizza

Man muss Pizza – genauso wie Eiscreme – wirklich einmal in Italien probiert haben! Sie ist einfach nicht zu vergleichen mit den Pizzen, die wir bisher in Deutschland oder anderen Ländern gegessen haben. Die Italiener – und damit auch die Sarden – können’s einfach! Jede einzelne Pizza hat uns sehr gut geschmeckt.

Wir haben beim Essen oft gerätselt, woran das liegen könnte: am herrlich leckeren Teig, der immer genau richtig knusprig war – nicht zu weich, nicht verbrannt, geschmacklich perfekt – und dann erst die verschiedensten frischen Beläge! Teilweise richtig kreativ und in Kombinationen, die wir nie zuvor probiert hatten: Schwertfisch mit Büffelmozarella zum Beispiel oder Thunfisch mit Basilikum-Pesto.

Vielleicht macht auch die gesellige, fröhliche Atmosphäre, die würzige Insel-Luft oder einfach die Liebe der Menschen zum Essen den Unterschied. Einfach ein kulinarischer Traum!

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Wein, Likör und Bier

Sardinien hat eine reiche Weinkultur – ein Glas Wein zum Essen gehört einfach dazu. Der frische Vermentino mit seinen zarten Zitrusnoten passt hervorragend zu Fischgerichten oder einfach zu Brot, Oliven und Käse. Wer kräftigere Aromen bevorzugt, wird beim roten Cannonau fündig, der als Geheimnis für das lange Leben der Sarden gilt. Ein Essen wird gerne mit dem aromatischen Kräuterlikör Mirto abgerundet, der aus den Beeren der Myrte hergestellt wird.

Neben Wein haben wir auf der Insel auch köstliches Craft-Bier entdeckt. Die Brauerei Marduk in Irgoli kreiert handverlesene Biersorten, die man im eigenen Pub in Orosei probieren kann.

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IPA-Bier aus der Brauerei Marduk

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